In prägnanter und ironischer Weise fasst dieses Wort den Inhalt einer Aussage des österreichischen Bundeskanzlers Karl Nehammer zusammen, der bei einem Treffen mit Parteikolleg:innen meinte, dass in Österreich die billigste warme Mahlzeit ein Hamburger bei MacDonalds sei und sich das jeder leisten könne. Er verstand das als Empfehlung für arme Familien, ihren Kindern einen Hamburger von McDonalds als Standardessen zu geben, weil dieser so billig sei, was medial großes Aufsehen und Unverständnis erregte.
Dieser Sammelbegriff meint verschiedene Aktivistengruppen, deren Mitglieder sich angesichts der Klimakatastrophe aus Protest auf der Straße ankleben, um gegen das aus ihrer Sicht unökologische Verhalten der Autofahrer sowie die Untätigkeit der Politik zu protestieren. Sie reagieren dabei auf die ständige wachsende Anzahl von dramatischen Klimaveränderungen wie Starkregen, Stürme, Überschwemmungen, abschmelzendes Polareis usw. Dem steht neuerdings die Verfolgung dieser
Aktivistengruppen nach dem Mafiapragraphen durch die Staatsanwaltschaft gegenüber.
In sehr anschaulicher Weise beschreibt dieser Begriff den überdurchschnittlich hohen Verbrauch von wertvollem Grund und Boden für Neubauten in Österreich, das innerhalb der EU zu den Ländern mit dem höchsten Bodenverbrauch zählt.
Dieser stark abwertende Begriff gegenüber engagierten jungen Menschen, die sich dafür einsetzen, dass die offizielle Politik Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe ergreift, ist quasi der Leitbegriff all jener, die an der derzeitigen Situation nichts verändern wollen bzw. von ihr profitieren.
Diese Eigenbezeichnung von FPÖ-Chef Herbert Kickl, für den Fall, dass er Bundeskanzler wird, steht begrifflich in der Tradition der 1930er Jahre. Adolf Hitler hat sich vor der Machtergreifung ebenfalls als „Volkskanzler“ bezeichnet.
Ein neuer politischer Kampfbegriff einer österreichischen Partei, die damit versucht, die „Normaldenkenden“ gegen die „anderen“, die sich für Veränderungen einsetzen, auszuspielen.
„Brakka“ steht an sich schlicht für „Hose“. Allerdings kommt der Begriff immer in Kombination mit einem Adjektiv vor: Unterschieden wird zwischen einer „normalen brakka“ und einer „skinny Brakka“ (hauteng). Das Wort hat seinen Ursprung in einem Tik Tok-Video und wird seither häufig verwendet, vor allem für Hosen, aber auch einfach als lustiges Füllwort für andere Gegenstände und sogar Menschen.
„Jemanden ein Sideeye geben“ meint einen Gesichtsausdruck, mit dem die Person von der Seite aus missbilligend oder komisch angeschaut wird. Wird eingesetzt, wenn man an der Person etwas seltsam findet.
Abgewandelte Schreibform von „delusional“. Bedeutet auf Deutsch so viel wie „wahnhaft“, z.B. um ein krampfhaftes Fan-Verhalten zu bezeichnen, wenn sich eine Person in eine Situation hineinsteigert oder Unrealistisches anstrebt, wie z.B., dass sich Fans eine Beziehung mit ihrem Idol vorstellen.
Der Metallgewerkschafter Reinhold Binder drückte seine Meinung zu den Gehaltsangeboten der Arbeitgeber sehr drastisch aus. Nach einer Reihe von Warnstreiks und weiteren Verhandlungsrunden hat sich mittlerweile jedoch für alle ein akzeptabler Lohnabschluss ergeben.
Der Spruch „Bringen Sie Ihre Blase zum Platzen. Denn wir müssen uns nicht liken, um uns zu mögen.“ von Bundespräsident Alexander van der Bellen erreichte die 2. Stelle.
Auf den 3. Platz wurde die Aussage von Othmar Karas (1. Vizepräsident des Europäischen Parlaments/ÖVP) gewählt: „Wir brauchen eine Politisierung der Politik. Mehr Mut, Ehrlichkeit und Verantwortung.“
Aussage des niederösterreichischen Landesrates Gottfried Waldhäusl (FPÖ) gegenüber einer jugendlichen Zuwanderin, die meinte, was Wien ohne die vielen Zuwanderer wäre. Er hat damit in sehr eindeutiger Weise die Ablehnung der Zuwanderer zum Ausdruck gebracht.
*Hinweis der Jury: Da das Wort des Jahres bereits auf die Aussage des Bundeskanzlers Bezug nimmt, wurde – um eine Doppelung zu vermeiden – der zweitgereihte Unspruch an die erste Stelle gesetzt.
Diese Aussage von Kanzler Nehammer landete auf den weiteren Plätzen.
Aussage eines Funktionärs der Partei des Bundeskanzlers.